Es ist die Zeit der neuen Themen in der Fotografie.
Zumindest für Menschen wie mich. Immer wenn ich Fotomacher bin, dann ist mein Fotoland Deutschland und Europa drumherum.
Der Hass in Deutschland wächst.
Es geht ein Riss mitten durch Deutschland. Dieses Mal ist es aber ein Riss in den Köpfen und den Portemonaies und in dem Erleben der sozialen Welt.
Dieser Riss ist tiefer als die Mauer hoch war. Die Wiedervereinigung führte in Deutschland zu einer inneren Spaltung:
- die Enteignung des kleinen Mannes durch Hartz4 und soziale Kürzungen,
- die entmutigenden Widersprüche der Politiker,
- die entwürdigenden Handlungen dieses Systems an den vielen kleinen Menschen,
- die materielle Gleichsetzung von arbeitslosen Inländern mit Asylanten
- der Verlust der deutschen Sprache im wahrnehmbaren Umfeld
Dies alles und noch viel mehr zeichnet dieses Land immer mehr aus.
Die Motive für die Fotografie liegen damit quasi auf der Strasse.
Man kann die Reichen in ihren neuen Palästen fotografieren oder die Armen auf den öffentlichen und privaten Plätzen.
Alles kommt wieder, die soziale Front, die Veränderungen auf der Straße und die Ausgestaltung von Fotos mit neuer Technik.
Wer mit offenen Augen und Ohren zu Fuß unterwegs ist, der kann es sehen und hören – fast überall.
Die Politik kehrt zurück in die Köpfe.
Sollte man noch mit Demos und Gegendemos die Menschen aufeinander hetzen, wird es noch viel mehr Situationen geben, die fotografiert werden wollen.
Der Zeitgeist ist dabei das, was die Menschen tun, was sie bewegt und was sich an Ereignissen ergibt – und nicht nur das, was die Massenmedien, die Staatsmedien, zeigen.
Zeitgeist als Thema in der Fotografie ist das, was man sieht und fotografieren kann, direkt oder indirekt.
Der wird dann eben nicht mehr in die Flasche gefüllt sondern auf die Webseite gesetzt.
Mal sehen, wer fotografiert und was berichtet werden kann.