Wien wie das Handy es sah.
So könnte man schreiben und dennoch ist es ein Buch mit einem hohen Sympathiewert. Kitty Kino hat mit einem alten Handy Wien fotografiert bei Nacht.
Die Fotos wurden „grell und wundersam“ und hatten dennoch einen hohen Erkennungswert.
Das Normale wurde völlig anders und blieb dennoch erkennbar.
Bevor das Smartphone kam wurde mit Handys fotografiert. Das Buch ist das Ergebnis einer solchen fotografischen Umsetzung.
Jenseits von Lomo und DSLR wurde das Fotografieren zu einem Experiment gemacht, das durch das digitale Dokumentieren zuletzt in einem Buch mündete.
Artlens eben aber mit einem Handy als Vorläufer des Smartphone.
So erhalten digitale Werke neue Namen.
Ob die Fotos ohne das Buch visuell so gewichtig wären weiß ich nicht. Aber als Buch ist dies alles visuell sehr schön.
Das Buch als Ganzes macht aus diesen Fotos ein Gesamtwerk, welches wirklich Wien zeigt – anders und bunter und interessanter.
Wien als visueller Rummelplatz war der Gedanke, der mir sofort in den Sinn kam, aber positiv gemeint im Sinne von unterhaltend, bunt, menschenfreundlich und voller Spaß.
So erlebte ich auch das Buch.
Jede Seite macht neugierig darauf wie Kitty mit dem Handy ihr Wiener Kino gestaltete, wenn ich so sagen darf.
Es ist einfach spannend auf berührend einfache Weise, weil es immer schöne Farben sind, die zu sehen sind.
So hat der Lammerhuber-Verlag hier ein Fotografiebuch erstellt, das einen besonderen Ansatz verfolgt.
Und genau so regt das Buch dazu an, die Pfade zu verlassen und den Gott der Technik nicht überzubewerten.
Man kann mit einem alten Handy und dem Recht auf Kreativität ein ganzes, großes, dickes und schönes Buch machen.
Das ist die Botschaft jenseits der Fotos und so wird aus dem Buch eine Botschaft für mehr Kreativität.
Prima!
Kitty Kino
25 x 35,5 cm
176 Seiten
112 großformatige Fotos
Deutsch, Englisch
Hardcover
ISBN 978-3-901753-77-0
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