Wenn wir analog Fotografieren und unseren Film entwickeln können, möchten natürlich auch irgendwann mal ein Positiv erstellen.
Zum Anfertigen der Positive benötigen wir
- eine Dunkelkammer,
- ein Rotlicht,
- drei Schalen,
- Zangen und
- eine Stoppuhr.
Benötigte Materialien sind der Positiventwickler, Stoppbad und Fixierer.
Auch beim Positiventwickler gibt es von den Herstellern der Entwickler ungefähre Angaben über die Entwicklungszeit der Papiere im Entwicklungsbad. Das steht oft auf den Flaschen, oder im beigefügten Merkblatt. In der Regel geben die Herrsteller eine Entwicklungszeit von 2 Minuten an.
Aber ist es auch hier sinvoll genau diese Zeit einzuhalten?
Während des Belichtungsvorgangs beim Vergrößern wird Licht über eine Lampe auf das Negativ gestrahlt.
Da ein normales Negativ(z.B Waldaufnahme) unterschiedliche Dichten aufweist, trifft teilweise mehr o. weniger Licht auf das Positivpapier. Ist das Foto an einem normalen Tag in der Mittagszeit gemacht worden, sollte der Baum auf dem Negativ heller sein, als der Himmel, da er in Natura dunkler ist, als z.B. der Himmel. Es wird mehr Licht durch diese Stelle im Negativ durchgelassen. Wir können ein Negativ mit unseren Augen nicht richtig beurteilen, wir sehen nur die Dichtenunterschiede. Letztendlich entscheidet das entwickelte Positiv darüber, ob uns das Foto gefällt oder nicht.
Aber wie viele Sekunden muss das Positivpapier belichtet werden, wenn wir es 2 Minuten im Entwicklungsbad entwickeln. Wir könnten bei 5 Sekunden Anfangen und uns hoch arbeiten, aber das kostet viel Zeit und Geld für das Material.
Wir müssen die Sache eingrenzen und eine Entwicklungszeit des Negativentwicklers finden die uns die exakte Bandbreite der Zonen I bis VIII wiedergibt.
Testaufbau 2: Ermitteln der Zone VIII (Erste printfähige Dichte des Negativs)
Ein weißer Karton DinA3 oder größer wird an einer Wand im freien angebracht und die Kamera auf einem Stativ.
Der Karton wird nun mit einem Spotmeter in jeder Ecke und in der Mitte angemessen. Der gemessene Lichtwert entspricht der Zone V, bei eingestellten 140ASA (siehe „Das Eintesten von S/W-Negativen„).
Wir verstellen den Spotmeter um 3 Lichtwerte nach oben und erhalten auf der Skala die gewünschten Werte für die manuelle Kameraeinstellung des Zone VIII Negativ.
Auch bei diesem Test wird vom Stativ aus fotografiert und das Objektiv auf unendlich gestellt. Der komplette Film wird auf Zone VIII fotografiert.
Ein zweiter Film wird eingelegt und wir fotografieren Zone I – Zone VIII und den Rest des Films mit Zone V. Die Aufnahmen werden draußen gemacht, da wir auch in Situationen fotografieren wo weiße Gegenstände in der Sonne fotografiert werden. Diese Stellen im Foto möchten wir printfähig fotografieren. Bei einer Überbelichtung dieser Stellen im Negativ, würden wir nach dem Vergrößern nur das weiß vom Vergrößerungspapier sehen.
Der Film mit den Zone VIII Negativen wird in einem Wechselsack in drei gleich Große Stücke zerteilt und lichtdicht verpackt. Wir benötigen diese Streifen später, um die Entwicklungszeit des Negativentwicklers zu ermitteln.
In einem nächsten Betrag beschreibe ich weiterführende Maßnahmen zur Ermittlung der Entwicklungszeit N.
Danke für ihr Interesse.