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29/11/201428/04/2016

Warum ich anders sehe und daher kein Fotoreporter bin

Immer wieder habe ich mich gefragt, warum ich nie eine Chance als Fotoreporter hatte.

War ich nicht gut genug?

Nach den Zweifeln trat irgendwann die Erkenntnis an die Stelle, daß ich anders sehe und natürlich nicht über das Netzwek und die Journalistenschule verfüge, die man heute braucht.

Ich gehöre nicht dazu, weil es bei mir anders ist.

Abgesehen davon daß der Vollzeitreporter ausstirbt.

  • Wie ich sehe,
  • warum ich anders sehe und
  • wie ein Fotoreporter sieht

habe ich nun in einem Foto zusammengefaßt, das einfach mehr sagt als ich in Worte fassen könnte.

Es ist Konzertfotografie.

Es ist Fotojournalismus.

Es ist eine Geschichte über das Fotografieren.

Es ist eine Geschichte über ein Konzert.

Es ist, was es ist – mein Blick.

Ich fotografiere eben auch den Balken, wenn er dazu gehört.

Und so war es. Ich saß nun mal vor dem Geländer und neben mir tauchte plötzlich der Reporter auf, schoß und war wieder weg. Und mein Blick war so aufgeteilt wie es hier zu sehen ist. Ich finde, dies so zu zeigen ist genau das, worauf es dann ankommt. Ich erzähle eine andere Geschichte als nur der schnelle Blick auf das Orchester.

Ich erzähle über ein Orchester und Zuschauer und deren Situation beim Zuhören und über den Blick vor und hinter dem Balken und über den schnellen Reporter…

Aus meiner Sicht bin ich da gelandet wo ich herkomme:

„Der gute Fotograf fängt auch Atmosphärisches, Physiognomisches ein, hierin dem Maler verwandt, der Zusammenhänge und Sinnbezüge aufdeckt, die ihre „innere Wahrheit“ in sich tragen…. Die Gretchenfrage ist vielmehr wie typisch oder untypisch die Aufnahme für das ist, was sie zu dokumentieren vorgibt. “

Und die Gretchenfrage habe ich mit diesem Artikel wohl beantwortet.

 

 

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„Die Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über das zum Dienste des Willens erforderliche Maaß.“

Arthur Schopenhauer

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